Unbekanntes Oberbayern – ein herrlicher Rundweg um das Kloster Rottenbuch

Leider hat Rottenbuch in den letzten Wochen eine gewisse Berühmtheit erlangt – der Dachstuhl eines Gebäudes des Kloster Rottenbuch ist ausgebrannt. Das ist traurig und sieht fürchterlich aus, aber zumindest gab es keine Verletzten. Aber das ist nicht der Grund, warum wir über Rottenbuch schreiben. Der Ort Rottenbuch liegt verwunschen in einer Hügellandschaft nahe Schongau und wartet mit einem extrem abwechslungsreichen und spannenden Rundwanderweg auf!

Unbekanntes Oberbayern – ein herrlicher Rundweg um das Kloster Rottenbuch

Anfahrt

Rottenbuch erreicht Ihr über die A 96 bis Landsberg am Lech West, folgt dann der B 17 nach Schongau und anschließend der B 23 nach Rottenbuch. Geparkt wird unweit des Stadttors, das von weitem sichtbar ist, auf dem Wanderparkplatz Pfaffenwinkler Milchweg in der Klosterhofstraße. Vor dem großen Klostertor gibt es bereits eine Wanderkarte, die Euch den Rottenbucher Rundwanderweg ausführlich beschreibt.

Tour – Wiesen, Wälder und ein Pestfriedhof

Ihr überquert die B23 und taucht in das Dorfleben der Rottenbucher ein. Bayerische Bauernhäuser jeglichem Stils säumen die ruhige Solderstraße. In welchem würdet Ihr gern wohnen? Nach ca. eineinhalb Kilometern führt ein steiler Pfad rechterhand in den Wald. Ihr überquert ein kleines Bächlein und wandert dann vorbei an herrlichen, einsamen Wiesen und Weiden in Richtung Osten. An der nächsten Weggabelung mit Bank biegt Ihr rechts Richtung “Pestfriedhof” ab. Geradeaus über die B 23 sieht man die alten, eingewachsenen Mauern des kleinen Friedhofs, der vor 400 Jahren für die Pestopfer der Umgebung errichtet wurde. Heute nicht viel mehr als ein kleiner ummauerter Garten, jagt er den Kids doch einen gewissen Schauer über den Rücken, wenn man ihnen von der Pest erzählt.

Anschließend geht es weiter an süßen Schrebergärten bergab vorbei in den Ort “Rochastal”. Hier haben wir abgekürzt und sind westwärts Richtung Landhotel Moosbeckalm über die B23 nach Moos abgebogen. Hier lohnt es sich, nicht einfach der Straße nach Rottenbuch zu folgen, sondern den Hochuferweg entlang der Ammer, das schönste Stück der Strecke, zu nehmen. Diesen erreicht Ihr, wenn Ihr in Moos den Pferdekoppeln Richtung Norden folgt. Jetzt wird es noch einmal richtig verwunschen – steil bergab seht ihr wie tief und breit die Ammerschlucht ist, entlang der ihr wandert! Mit kleinen Kindern also aufgepasst! Dann geht es nochmal kurz abwärts an einen einsam gelegenen Fischweiher. Hier seht Ihr schon den Klosterturm – durch ein Tor seid Ihr -schwups- wieder mitten im Klosterhof. Wer dann Lust hat, besucht die wunderschöne Pfarrkirche.

Einkehrtipp

Ein echter Geheimtipp – kehrt unbedingt in das Kunstcafé am Klostertor ein! Diesem netten Gasthaus haben wir dieses Jahr gleich mehrmals einen Besuch abgestattet. In dem liebevoll eingerichteten Café gibt es extrem leckeres Essen, eine eigene Kinderecke und des Öfteren am Wochenende kleine Konzerte von Bands aus der Umgebung.

Die ganze Tour ist ca. sieben Kilometer lang und dauert – mehrere Stopps mit den Kids eingerechnet – ca. drei Stunden. Mit Kinderwagen ist sie zwar möglich, aber aufgrund der teilweise schottrigen Straßen nicht ideal.

 

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