Wohin zum Skifahren mit der Familie? Drei Highlights aus diesem Winter

Skifahren mit der Familie kann man überall – stimmt (beinahe). Mancherorts aber kann man es ein kleines bisschen besser. Wir stelllen drei Familienskigebiete vor, die für größere und kleinere Kinder eine Menge bieten – was ja angenehmerweise auch den Eltern zugutekommen, die in Ruhe ein paar entspannte Abfahrten absolvieren oder etwas länger auf der Hütte bleiben können.

Unsere Top-3-Tipps zum Skifahren mit der Familie – entweder noch für den Saisonausklang jetzt im Frühjahr oder für die kommende Winterplanung – sind:

Aber der Reihe nach:

Sudelfeld: Wo Generationen Münchner:innen das Skifahren gelernt haben

Wer mit fünf Münchnern im Biergarten sitzt und sie fragt, wo sie denn mit dem Skifahren begonnen haben, der bekommt mindestens einmal als Antwort: „am Sudelfeld“: Das Sudelfeld ist, im Wendelsteingebirge gelegen, eines der größten Skigebiete Bayerns und bei Münchner Familien auch deswegen so beliebt, weil man keine Stunde bis zum Lift braucht. Und die Betreiber richten sich auch entsprechend klar auf Familien aus.

Unsere Lieblings-Spots, um die Kleinen (<10 Jahren) an den Skispaß ranzuführen, waren und sind das abgegrenzte Kinderareal nahe der Waldkopfbahn-Talstation am Unteren Sudelfeld (mit abgegrenzter „Elternlounge“!) und der Übungshang am Tannerfeld. Letzteres befindet sich am Ortsrand von Bayrischzell. Für übermütige Teenager bietet sich der Snowpark an der Wedellift-Bergstation an – angenehm hier ist, dass es auch eine Menge „Obstacles“ (neudeutsch für Schanzen/Hindernisse) gibt, die wirklich anfängertauglich sind.

Familienfreundlich sind auch die Preise: Eltern und Kinder fahren alle (Stand März 2024) zusammen für 122,00 Euro pro Tag – unabhängig von der Anzahl der Kids. Allerdings ist die Saison 2023/24 bereits vorbei – aufgrund des Schneemangels in diesem Winter in den Nordalpen.

Insofern: vormerken fürs nächste Jahr – hier bei uns im Blog findet ihr weitere Impressionen vom Sudelfeld und anderen familienfreundlichen Skizielen rund um München!

Ski amadé – Fun on the slopes, vor allem in der Funslope

Die österreichische Skiregion Ski amadé ist vor allem ob ihrer Größe bekannt, verständlich angesichts von bis zu 760 Pistenkilometern (mehr ist als die Strecke München – Kiel). Weniger bekannt war uns, wie stark sie sich inzwischen auf Familienspaß konzentriert: Vor allem für etwas ältere Kinder gibt es hier so viel Abwechslung, dass die Eltern ihren Nachwuchs tagsüber kaum noch zu sehen bekommen. In Zahlen heißt das: 10 Snowparks, 13 Fun-Pisten mit teilweisen meterhohen Kickern und Themen- sowie Zeitmessstrecken.

Funslope Wagrain – Skifahren mit der Familie und um die Wette „crossen“

Unser Favorit war dieses Jahr eindeutig die Funslope Wagrain, wo sich auf 600 m Strecke rund 30 Hindernisse, Sprünge und sonstige Elemente aneinanderreihen. Trotzdem ist der Kurs auch für Einsteiger fahrbar und solche, die Skicross bisher nur auf YouTube verfolgt haben, weil außen herum genug Ausweichflächen bestehen sind. Furchtlose Boarder sollten sich unbedingt auch mal den Shuttleberg anschauen, über den wir ebenfalls hier im Blog geschrieben haben.

Und allen Eltern, denen das Springen und Boardercrossen zu wild wird, finden mit ihren Kids mehr als ausreichend Übungsstrecken auf den Pisten. 275 Kilometer sind blaue Pisten – besonders angenehm fährt es sich in Flachau, wo die leistungsfähigen Sessellifte Space- und Starjet selbst an Wochenenden die Mengen an Wintersportlern staufrei gen Gipfel schaufeln.

Wer es sportlicher mag, dem sei die „12 Peaks Trophy“ empfohlen: 12 Gipfel und 46 Pistenkilometer an einem Tag – wir haben es uns, ehrlich gesagt, nicht zugetraut. Aber es braucht ja auch noch Ziele für den nächsten Winter …

Jetzt zum Saisonende gibt es übrigens zwei Angebote, damit das bekanntermaßen nicht ganz so günstige Hobby Skifahren etwas weniger ins Geld geht: Beim Kauf eines Skipasses fährt das dritte und alle jüngeren Geschwister gratis, wenn zumindest ein Elternteil und die zwei älteren Geschwister regulär zahlen. Und wenn die Familie kleiner ist? Auch dann gibt es ein Angebot, dass nämlich Kinder bis 15 Jahre gratis ab dem Kauf eines 6-Tagesskipass für mindestens einen Elternteil mitfahren.

Was uns bei Ski Amade noch aufgefallen ist? Dass man jetzt, wie bei der Bahn oder im Flieger – gut dran tut, früh zu buchen: Im Online-Ticketvorverkauf sind die Skipässe (buchbar ab 2 Tagen Skifahren) teilweise 15 % günstiger, als wenn man sie an der Tageskasse erwirbt. Zwar gibt es eine Stornogebühr – das Angebot lohnt sich dennoch in den allermeisten Fällen.

Mit Vollgas durch den Saalbacher Skicircus – mit der ganzen Familie

Skifahren in der U-Bahn? Sogar das geht im Skicircus mit dem langen Namen “Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn“, der sich über die Grenze der beiden österreichischen Bundesländer Salzburger Land und Tirol erstreckt. Und zwar im Family Park U-Bahn, benannt nach der benachbarten Gondel Unterschwarzachbahn. das Boardercross- und Freestyle-Areal ist angenehmerweise für die ganze Familie geeignet, denn es gibt neben sehr sportlichen Obstacles auch zahlreiche Jumps für die ersten Sprünge. Wir haben uns übrigens vor allem in der Funslope U-Bahn direkt nebendran getummelt, weil sich dort die besten Eltern-Kinder-Wettrennen veranstalten lassen.

Für mutigere Kinder (und noch mutigere Eltern) empfehlen wir den Snow Trail beim G2 Bernkogel in Saalbach – mit Schneetunnel und Steilkurven. Dagegen ist selbst der Indy 500-Motorspeedway so langweilig wie eine Carrerabahn… Der Learn-to-Ride Park nebendran dient in gewisser Weise zur Vorbereitung auf den folgenden Adrenalinkick. Hier lassen sich am Mini-Kicker die ersten Sprünge auf Snowboards und Skiern üben.

Skifahren mit der Familie – oder lieber rodeln?

Woran wir nächstes Mal auf jeden Fall denken werden: den Schlitten mitzunehmen: Denn dass wir gerne rodeln, haben wir hier schon häufiger aufgeschrieben (etwa am Spitzingsee oder an der Reisealm). Auch der Skicircus ist bekannt für seine Rodelpartien, tagüber genauso wie abends auf beleuchteten Bahnen. Mit unseren Leihschlitten waren wir zwar auch gut versorgt, aber für das perfekte Kufenglück sorgt eben doch nur Opas alter Holzschlitten von daheim. Unser Lieblings-Schlittel-Kurs: die rund 3 km lange Strecke am Reiterkogel in Saalbach Hinterglemm. Dort kann man aktuell sogar dreimal die Woche bis 21:30 Uhr Vollgas geben.

Und noch ein Preistipp zum Saisonende: Wenn ein Elternteil einen Skipass für mindestens vier Tage kauft, fahren Kinder, die 2008 und später geboren sind, kostenlos mit.

Fotos: privat (4), Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn (4), saalfelden-leogang.com/Mia Knoll, saalfelden-leogang.com/Christoph Johann, saalfelden-leogang.com (2)

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